Muschel

Mir wurde versichert, die wäre gut zu essen, die Muschel. Kochen und dann das Innenleben nach aussen kehren. (Das der Muschel. Nicht das eigene. Das tut man besser im geschuetzten Rahmen. Obwohl die Muschel sich bestimmt auch fuer gut geschuetzt gehalten hat.)
muschel auf abblaetternder farbe
Aber ich hab sie doch lieber wieder zurueck geschmissen. Und wenn sie nicht ein anderer Schnorchler rausgeholt hat, dann lebt sie noch heute in der Bucht von Yelapa.

Unterschätzte Freuden

Heute: Gefrierschrank abtauenGefrierschrank abtauenWenn die Temperaturen draussen unter null sind, kann man die Kiste ja mal ausräumen und all das Zeug auf dem Balkon deponieren.
All diese Eismassen, das Ding ist bestimmt mal offen gestanden, und man hat’s nicht gemerkt. Vielleicht war ich schuld. Oder ich.
Doch wenn sie schmelzen, die Massen, und es tröpfelt aus diesem sinnigen kleinem Röhrchen – das ist schon schön! Man porkelt an dem Eis herum, schön Obacht geben auf die Kühlrippen, und dann lösen sich ganze Brocken. Das gibt eine gewisse Befriedigung. Gefrierschrank abtauenUnd man möchte eine Umschulung machen zum Gefrierschrankabtauer. Man muss nicht viel machen, das schmilzt einfach. Hinterher sieht man, was man geschafft hat.
Danach kommt die große Herausforderung, nämlich all das rätselhafte Zeug zu begutachten, was sich da angesammelt hat. Wo kommt das nur her? Wer hat je gedacht, dass wir das noch mal essen wollen? Unter Umständen wird hier weiter berichtet.

Weibervölker

Jetzt kamen die vordersten des Zuges am Waldsaum zum Vorschein. Da fuhr Romeias mit der Rechten über die Stirn und tat einen sonderbarlichen Blick hinunter. […] „Weibervölker!?“ – er sprachs halb fragend, halb als Ausruf, und lag weder Freudigkeit noch Auferbauung in seinem Worte. Er griff sein Horn und blies dreimal hinein. Es war ein ungefüger stiermäßiger Ton, den er hervorlockte, und war dem Hornblasen deutlich zu entnehmen, daß weder Musen noch Grazien die Wiege des Romeias zu Villingen im Schwarzwald umstanden hatten.Lithographie von Walter Klemm, erschienen in Ekkehard von J. Victor von Scheffel, Verlagsanstalt hermann Klemm A.G., Berlin-Grunewald